Die FDP.Die Liberalen Luzern befürwortet das Prinzip, dass alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zur Finanzierung der Berufsbildung beitragen. Auch Unternehmen ohne eigene Lernende profitieren langfristig von gut ausgebildeten Fachkräften. Entscheidend ist für die FDP aber, dass der Fonds wirtschaftsnah ausgestaltet, transparent verwaltet und schlank administriert wird. Im Rahmen der Vernehmlassung stellt sie folgende Kernanforderungen:
- Inklusive Ausbildungsformen berücksichtigen: Auch Praktische Ausbildungsplätze (PrA) des nationalen Branchenverbands der Dienstleister für Menschen mit Behinderung (INOS) , Vorlehren und erstmaligen beruflichen Ausbildungen nach Art. 16 IVG müssen vom Fonds vergütet werden. Diese Angebote sind zentral für Chancengleichheit und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt.
- Keine Doppelbelastung für Unternehmen: Betriebe, die bereits in einen der 35 nationalen Branchenfonds einzahlen, dürfen nicht nochmals vollumfänglich beitragspflichtig werden. Es braucht Anrechnungen oder Entlastungen, um Doppelbesteuerung zu verhindern.
- Entlastungen für Lehrbetriebe und KMU: Lehrbetriebe mit hoher Ausbildungsleistung, kleine Unternehmen oder Betriebe mit unbesetzten Lehrstellen sollen von der Beitragspflicht befreit oder reduziert belastet werden.
- Stärkung der Berufsbildungsexpertinnen und -experten: Die Entschädigung für Expertenarbeit wurde in den letzten Jahren gekürzt. Mit dem Fonds bietet sich die Chance, diese unverzichtbare Leistung wieder angemessen zu honorieren.
- Effizienz und Wirkung: Die 15 % Projektmittel sind regelmässig auf Wirkung und Nutzen zu überprüfen. Gefördert werden sollen nur Massnahmen mit Breitenwirkung wie Ausbildungsverbünde oder moderne Lehrstellenmarketing-Formate.
- Transparenz im Staatsbudget: Fondsverwaltung, Mittelverwendung und Evaluationsberichte sollen klar ausgewiesen und öffentlich zugänglich sein.
«Der Berufsbildungsfonds ist ein wichtiges Instrument zur Sicherung unserer Fachkräftebasis. Entscheidend ist, dass er fair ausgestaltet wird. Ausbildungsleistung muss belohnt, nicht bestraft werden. Wir setzen uns dafür ein, dass auch inklusive Ausbildungsformen berücksichtigt werden und die Umsetzung schlank, transparent und wirtschaftsnah erfolgt.» erklärt FDP-Parteipräsident Ruedi Amrein.
Die FDP.Die Liberalen Luzern reicht ihre Stellungnahme im laufenden Vernehmlassungsverfahren ein. Sie erwartet, dass der Regierungsrat die notwendigen Korrekturen vornimmt. Der Fonds soll als liberales und chancenorientiertes Modell für die Berufsbildung im Kanton Luzern dienen,
Weitere Details entnehmen Sie den Vernehmlassungsantworten anbei.