Rote Köpfe – heisse Diskussionen

Der Voranschlag 2013 sorgt für rote Köpfe und heisse Diskussionen. Auch der Finanzplan verheisst alles andere als goldene Zeiten. Wie kommt man aus dem Schlamassel raus?

Im Vorfeld der Gemeindeversammlung sorgten der aufgelegte Finanzplan und der Voranschlag für Diskussionen. Dass Einnahmen und Ausgaben nicht zusammenpassen, war denjenigen, die sich mit Budgets auskennen, nicht erst mit den aktuellen Zahlen bekannt. Wer die Zahlen genauer analysiert, wird auch schnell feststellen, dass man nur mit Ausgabenkürzungen die Finanzen nicht ins Lot bringen kann; nicht mal mit der beschlossenen Steuererhöhung. Triengen weist ein strukturelles Budgetdefizit auf! Interessant wären in diesem Zusammenhang auch Aussagen dazu, wie viele Steuereinheiten erforderlich sind, um mal nur die nicht beeinflussbaren Ausgaben für Bildung und die Pro-Kopf-Beiträge an die Sozialwerke finanzieren.

Auf der einen Seite müssten die Ausgaben rigoros tief gehalten und hinterfragt werden. Zudem birgt die beschlossene Steuererhöhung die Gefahr, dass gute Steuerzahler abwandern, und man darf nicht erstaunt sein, wenn mit den 2,4 Einheiten am Schluss weniger Steuereinnahmen da sind als mit 2,1 Einheiten. Werden wir bald mit 2,7 Einheiten konfrontiert? Darauf hoffen, dass man in Zukunft mehr Kantonsbeiträge bekommt oder dass am Finanzausgleich geschraubt wird, kann genau so wenig die Lösung sein, wie einfach Schulden anzuhäufen.

Ein anderer Weg wäre, dass man mehr Einwohner und damit Steuerzahler bekommt. Dazu braucht es sofort verfügbares Bauland und schnelle Verfahren. Ob man mit einem so hohen Steuerfuss gute Steuerzahler gewinnen kann, muss bezweifelt werden. Potentielle Zuzüger, die bisher keine Beziehung zu Trienger Ortsteilen hatten, werden wohl eher einen Bogen um diese Gemeinde machen. Da gibt es in der nächsten Umgebung wesentlich attraktivere Gemeinden. Aber man könnte ja auch von diesen Gemeinden lernen.